Die Züri-Badis werden überrannt, auch von Auswärtigen.
Freibäder zählen zu den teuersten Infrastrukturen von Gemeinden. Viele erheben spezielle Eintrittspreise für Auswärtige. Die Motivation ist nicht ganz klar: Versucht man so Gäste abzuschrecken?
In der Regel müssen Auswärtige einen Franken zusätzlich hinblättern. Die Gemeinde Uster allerdings verlangt von ihren Einwohnern 78 Franken für die Saisonkarte. Alle anderen müssen 105 Franken zahlen.
Ein weiteres Beispiel ist das Adliswiler Hallen und Freibad. Adliswiler bezahlen für den Einzeleintritt 7 Franken, alle anderen 8 Franken. Adliswil grenzt an Zürich und profitiert von sämtlichen kulturellen Leistungen der Grossstadt.
Wenn jemand aus Uster oder Adliswil in einem Zürcher Frei- oder Hallenbad seine Runden zieht, bezahlt er gleich viel wie die «Einheimischen».
Die Frage lautet darum: Warum unterscheidet Zürich auch nicht zwischen Einwohnern und Auswärtigen?
«Die Eintrittspreise für die städtischen Badeanlagen sind in der Gebührenordnung festgelegt und gelten für alle Besucherinnen und Besucher unabhängig von ihrem Wohnort.», heisst es vom Zürcher Schul- und Sportdepartement.
Ein Thema sei eine Gebührenänderung nicht, «weil es dazu keinen Anlass gibt». Eine Absprache mit den Gemeinden habe es auch noch nie gegeben, zumindest «ist uns das nicht bekannt», so die Stadt.
Vielleicht kann man das mit der Züri City Card einmal durchgehen: Wer keine hat, zahlt an der Kasse einen Franken mehr.
Es gibt auch keinen Lastenausgleich, wie man ihn bei den kulturellen Veranstaltungen kennt.