1000 Franken am Kühlschrank. Dafür arbeitet man je nach Arbeitgeber unterschiedlich lange.
Die Zeiten, als linksliberale Medien und Webportale miese Löhne zahlten, scheinen vorbei. Im Gegenteil. Wer gut verdienen will, wechselt zur Republik oder zur Hauptstadt.
Bei der Republik verdient man 8000 Franken brutto (auf 100 Prozent), beim Berner Webportal Hauptstadt 7000 Franken, wie aktuell einem Stelleninserat auf medienjobs.ch zu entnehmen ist. Doch auch die WoZ entlöhnt mit 6000 Franken ganz ordentlich, wie die Schweiz am Wochenende kürzlich vermeldete. Das sind durchaus stattliche Zahlen, zumal der Output der Medienschaffenden bei der WoZ, der Hauptstadt und der Republik zumindest aus Konsumentensicht eher überschaubar ist. Ein bis zwei Artikel pro Woche gelten schon als viel. Da sind die Akkordarbeiterinnen und Arbeiter bei 20Minuten, Top Online oder Nau bedeutend mehr gefordert, bei spürbar tieferen Löhnen. Hier sind 5000 Franken und weniger pro Monat eher die Regel als die Ausnahme. Noch krasser ist das Lohngefälle bei freien Journalistinnen und Journalisten. Ein Beispiel: Zahlte die NZZ vor zehn Jahren noch 1000 bis 1500 Franken für eine Kulturseite, sind es heute noch einige hundert Fränkli.
Der Schreibende übrigens bezieht lohnmässig etwas zwischen Hauptstadt und Republik. Ist das viel, ist das wenig? Dafür muss lediglich alle zwei Wochen eine Gratiszeitung produziert werden mit etwa 18 bis 28 Seiten. Und noch ein bisschen online, sowie der Krimskrams, der auf einer kleinen Redaktion halt so ansteht. Easy:-)