Das ist doch..... Zürich. Aber sicher nicht Basel.
Die SRF-Serie «Beschatter» rühmt sich, in Basel zu spielen. Dafür zahlt die Stadt Basel sogar Geld. Doch gedreht wird trotzdem in Zürich.
Die Macher der eben angelaufenen SRF-Serie «Beschatter» haben sich ein mässig lustiges Wortspiel gegönnt. Die neue Serie heisst fast gleich wie «Bestatter», die von 2013 bis 2019 ausgestrahlte Fortsetzungsstory über ein Bestatterunternehmen in Aarau. Ob die neue Serie auch so erfolgreich sein wird, ist zu bezweifeln. Zu behäbig kommt sie daher, zu gestelzt sind die Dialoge, zu offensichtlich geplant sind die verschiedenen Charaktere. Dass SRF die Serie jeweils mit zwei Episoden nacheinander ausstrahlt, zeigt, dass die Verantwortlichen selber nicht an einen Erfolg glauben. Zumindest im nicht zeitversetzten TV. Schräger aber noch ist, dass die Serie gar nicht in Basel gedreht wurde. Zumindest nicht zu 100 Prozent, wie es immer hiess, und wie das Präsidialdepartement Basel-Stadt kürzlich stolz per Medienmitteilung verkündete. Eine der Schlüsselszenen der ersten Episode spielt beim und im Hotel Marrott in Zürich. Auffälliger geht’s wohl nicht, wenn zwei Beschatter stundenlang beim Letten in der Nähe des Platzspitzes in einem Auto sitzen – mit einem Autokennzeichen Basel-Stadt. So hat sich der Kanton Basel-Stadt die Zusammenarbeit sicher nicht vorgestellt.
P.S. Eine gelungene Serie hingegen gibt’s aktuell auf Netflix. Toon ist eine niederländische Comedyserie, in welcher der introvertierte und menschenscheue Komponist Toon über Nacht ins albtraumhafte Showbusiness katapultiert wird. Die Dialoge sind herrlich ungekünstelt. «Toon» stammt aus dem Jahr 2016.